Durchhänger im August


Im weichen Licht des Spätsommers finde ich unseren üppigen Garten immer besonders schön,
aber genauso hängt mir mit regelmässiger Zuverlässigkeit die viele Arbeit zum Hals heraus. 
Hättet ihr nicht gedacht, hmm? 
Die ständige Giesserei der Topfpflanzen und Gemüsebeete, der Kampf gegen die Schnecken, die vielen verblühten Stauden und Rosen, die mehrmals wöchentlich ausgeschnitten werden müssen, um die Nachblüte zu fördern. Der Rasen, der in die Beete wächst und nachgestochen werden muss.
Der Buchsbaumzünsler, der in den Buchseinfassungen wütet macht mich ebenso fertig wie die vielen Meter Ligusterhecke, die ich in diesem Jahr schon zum drittenmal geschnitten habe. Es gibt zuviel zu tun, für die knappe Zeit, die mir nach der Arbeit bleibt. 
Nebst dem Unkraut jäten, befreie ich wöchentlich sämtliche Kiesflächen mit dem Laubrechen vom ersten Laubfall. Nach jedem Gewitter sammle ich alle abgeknickten Äste der Bäume auf und lese am Boden zerquetschte Mirabellen auf, die von Wespen belagert sind. Genau dann überfällt mich die Sehnsucht nach dem ruhigen Winter.  
Wann habe ich zuletzt ein Buch gelesen und nicht nur ein paar Seiten geschafft? 
Warum schaffe ich den Frühjahrsputz immer erst im Winter? 
Das Gärtnern harte Arbeit ist, ist kein Geheimnis, 
aber warum tut man sich freiwillig soviel Garten an?
Kann ich euch ruhig sagen: 

« Weil der Garten auch mal ohne mich kann, aber ich nicht ohne ihn »



 Sobald ich mit der Gartenarbeit beginne, entspanne ich mich zunehmend, 
weil ich weder an die vielen Termine, noch an die Büroarbeit denken muss. 
Ich freue mich an den Bienen, diversen Insekten, Schmetterlinge, Vögeln, Erdkröten, 
Frösche und Igeln, die sich in unserem Garten einfinden. 
 Jedesmal wenn ich nach Hause komme, bin ich überwältigt von der Fülle an Grün.
 Ich fühle mich lebendig und geerdet, wenn ich in der Erde wühle und danach verschwitzt das Ergebnis meiner Arbeit betrachte. Meine Fantasie macht Luftsprünge, wenn ich an die bevorstehenden, baulichen Veränderungen denke, die wir noch für dieses Jahr geplant haben und gleichzeitig raubt mir der Gedanke an noch mehr Arbeit den Atem.    
Das Baumhaus der Kinder ist teilweise abgebaut, der Sandkasten wird aufgehoben und die Hecke
muss gerodet werden, damit etwas neues entstehen kann. 
Der Weidenpavillon muss wegen Schädlings- und Pilzbefall gefällt werden und im Gemüsegarten fliegt im Frühjahr die pilz- und zünslerbefallene Buchseinfassung raus und wird durch Hochbeete ersetzt. Ich plane und zeichne schon wieder und verwerfe die ersten Skizzen genauso schnell wie mein Kaffee kalt wird.  

Auch zwei Jahre später ist das ständige auf und ab der Gefühle meines "etwas anderem Gartenkalender" noch immer brandaktuell. Klick aufs Bild.


Drum hoch die Tassen - haltet durch - die winterliche Langeweile ist zum Greifen nahe. Wobei....im Winter habe ich endlich Zeit um ein paar Wände neu zu streichen und unsere Waschküche umzugestalten. Und die 12 Paar Socken, die ich stricken werde, reichen knapp bis März aus, bevor wieder alles von vorne (und voller Vorfreude) beginnt.


Und bei euch so? 

Temporär erschöpfte, 
aber nicht minder herzliche Grüsse 
aus dem Schweizer Garten 

Carmen

Kommentare

  1. Ich bin ja froh, dass ich einen mini kleinen Garten habe.
    Aber dein Garten sieht einfach TRAUMHAFT SCHÖN aus!!!
    Da lohnt sich die Arbeit und dass du abschalten kannst beim Werkeln!
    Ihr habt ja einen Wahnsinns Blick in euren Garten!!!
    So große Fenster - irre schön!

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
    und sende dir sonnige Grüße aus meinem mini (Seifen)Garten,

    Biene

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    1. Tja, diese grossen Fenster sehen himmeltraurig aus nach einem Gewittersturm und machen so zusätzlich viel Arbeit zum Putzen. Manchmal keimt in mir der Wunsch nach etwas kleinerem, überschaubareren auf oder eine Putzfrau.

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  2. Liebe Carmen,

    wunderschön hast Du das formuliert und genauso empfinde ich das auch hier bei uns. Man ist immer am werkeln, aber so richtig fertig wird man nie bzw. fängt erneut von vorne an. Es macht immer wieder große Freude, auf Deinem Blog zu lesen, zu schauen und sich inspirieren zu lassen. Sehr lange schon lese ich hier, regelmäßig und mit viel Bewunderung für Deine Arbeit und Deine Kreativität. Wie Du das alles so schaffst? Und immer sieht alles total ordentlich und aufgeräumt aus auf Deinen Fotos. Die Gartenarbeit entspannt wirklich, das kann ich nur bestätigen. Aber manchmal ist wirklich die Luft raus und man kann einfach nicht mehr. Es will so vieles bewerkstelligt werden, täglich und immer wieder auf´s Neue, für Familie, Job, Garten und Heim. Aber jeder Tag hat nur 24 Stunden und irgendwann lässt einfach die Kraft nach.

    Alles Gute für Dich.

    Mit vielen lieben Grüßen
    aus der Faseroase

    von Heike


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    1. Liebe Heike, im Herzen bin ich ein Chaot, deshalb brauche ich es strukturiert um mich herum - im Haus wie im Garten. Den Garten bringe ich regelmässig auf Vordermann, weil sich halt oft Gartenbesucher anmelden, dies motiviert mich regelmässig durchzupfaden. Im Haus schmeisse ich immer morgens vor der Arbeit eine Runde durchs Haus mit Aufräumen, Lüften und Betten machen, dann starte ich den Staubsaugerroboter um den Boden von Tierhaaren und Krümeln zu befreien und fertig.

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    2. Tierhaare....schafft das ein Saugerroboter? Musst du viel nachsaugen? Welchen benutzt du? Respekt für den tollen Garten! BIRGIT

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    3. Ich habe mir vor ca. 3 Jahren einen einfachen Roomba von irobot gekauft und einen Dyson Akkustaubsauger. Reicht völlig aus - entweder sauge ich mit dem Dyson, oder lasse den Roboter die Runden drehen, während ich im Büro bin. Ich finde er macht seine Sache bei Hartbelägen richtig gut, es ist jedenfalls immer sauber. Die Tierhaare in den Teppichen schafft er natürlich nicht. Die Kinder lieben den Roboter sehr, da er unter ihren Betten immer sauber putzt (sie müssen ihre Zimmer selber machen)
      LG Carmen

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    4. ...danke für die schnelle Info, ich habe nur Holzböden und werde das Helferlein sicher bald testen. Trotz Zentralstaubsauger gehört diese Tätigkeit nicht zu meinen Favoriten.
      LG Birgit

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  3. Ich habe es leider nicht geschafft, mich dauerhaft für den Garten zu motivieren...:-(. Es bleibt vom Alltag so wenig Zeit...Dein Garten ist ein Traum. Dieses Pensum würde ich vermutlich nur mit einer Garde Gärtner schaffen...;-). Aber ich versuche es gar nicht erst...
    Liebe Grüße.

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    1. Ach Lotta, ich weiss, bei mir dasselbe. Es bleibt einfach nicht genug Zeit für alle Hobbys und dann macht man eben das, was einem am liebsten ist. Dafür hast du eine Insel für allerlei Tiere in deinem Garten! Lg Carmen

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  4. Ein Traum dein Garten und was Ihr daraus gemacht habt. "Es ist was es ist, sagt die Liebe" ;-)

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  5. Hallo Carmen
    du sprichst mir aus der Seele..manchmal ist es auch mir neben der Arbeit zu viel. Es ist ja der eigene Anspruch der einem antreibt. Anstelle das Frau nicht mal fünfe gerade lässt und das Buch liest. Sieht sie die Beete, steht auf legt das Buch beiseite und fängt an die hängenden Gräser die nach den Gewittern doch arg zerzaust aussehen zusammen zusammen zubinden holt die Schere schnibbelt da und schnibbelt dort usw....Wieso, ich denke dies haben wir alle gemeinsam wir lieben es ...und es erdet uns.
    Übrigens bin gespannt wie ein Häftlimacher auf deine Umgestaltungspläne.
    sonnige Grüsse aus dem Aargau
    Eveline

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    1. Sali Eveline, haha.. ich erkenne an deinen Zeilen dass du genau weisst was ich meine. Fünfe grade sein lassen fällt mir sehr schwer, daran muss ich noch arbeiten.

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  6. Ganz genauso.. Die Gartenarbeit lässt einen entspannen. Ich mache sowieso nur dann was im Garten, wenn ich Lust dazu habe. Dazu muß ich aber sagen, dass ich einen (für mich) pflegeleichten Garten habe:
    - es wächst nur was, was die Schnecken nicht mögen
    - habe nur Betonwege (Vermieter wollen das so), aber dafür sind die pflegeleicht
    - die Vermieter schneiden die Büsche (ob wir wollen oder nicht, finde es aber praktisch)

    Nur das Rasen mähen finde ich manchmal lästig. Aber das mache ich auch nur alle 2-3 Wochen und das reicht aus. Haben einen langsam wachsenden Rasen und äh.. mehr grün als Rasen. Naja.. das einzige, was mich manchmal verzweifeln lässt, ist wenn in einem Beet die Stauden nicht so wachsen wollen wie ich das will und das Beet dann nicht so ausschaut, wie ich mir das vorgestellt habe. Grrr..

    Liebe Grüße aus Oberbayern!
    Achja, kommendes Jahr heiratet eine Freundin von mir im Unterengadin (Tarasp) Ende Juni, vielleicht schaffen wir einen kurzen Abstecher zu euch!

    Liebe Grüße
    Tatjana

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  7. Oh ja, Du sprichst mir aus der Seele! Ich wollte meinen alten Garten ja auch schon aufgeben... aber ich habe es bisher nicht übers Herz gebracht. Es steckt einfach zu viel Herzblut darin. Aber der Winter ist lang und dann wächst die Sehnsucht nach der Gartenarbeit!
    Viele Grüße von Margit

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    1. Die Frau mit den zwei Gärten 😂 Omg, ich würde die Krise bekommen, wenn ich 2 Gärten unterhalten müsste. Wobei, das tue ich teilweise schon, denn mein Vater wird immer älter und ich gehe ihn da gelegentlich unterstützen mit durchjäten.

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  8. Hallo Carmen,
    mein Garten ist ja klein und macht im Vergleich nicht ganz so viel Arbeit. Aber wenn es im Sommer wieder mal viel zu trocken ist und ich viel gießen muss, erwärme ich mich wieder sehr für den Winter.
    Und doch weiß ich heute wieder, warum ich den Garten brauche: Gestern ist unsere heißgeliebte Katze gestorben. Im Haus halte ich es nicht aus, zu viele Lieblingsplätze sehe ich dort. Im Garten geht es besser, vor allem, wenn man was tut.
    Traurige Grüße
    Elke

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    1. Oh Elke, ich kann es dir nachfühlen. Ich gehe immer in den Garten wenn ich traurig bin nd der Verlust eines Tieres ist immer ganz besonders schlimm!

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  9. Liebe Carmen
    Das sieht aber gar nicht nach "Durchhänger" aus, eher nach einem blühenden Leben, auf jeden Fall hat sich Deine Arbeit gelohnt, und ich bin sicher, Du liebst Deinen Garten, und Du darfst echt stolz sein was Du da geschafft hast. Danke für die wunderbaren Bilder und Eindrücke, herzlich gertrud carey

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    1. Danke Getrud! Der Garten sieht immer gepflegt aus, weil ich regelmässig für Besucher durchpfaden muss. Aber unter anderm auch, damit er mir nicht über den kopf wächst (was er eigentlich so oder so tut)

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  10. Liebe Carmen. Ich kann jedes deiner Worte unterschreiben. Hab nichts mehr hinzuzufügen :-)
    Liebste Grüsse
    Ida

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  11. Hallo liebe Carmen,

    Dein Garten ist so wunderschön und ich liebe Deine bodentiefen Fenster im Wohnzimmer. Ich kann zwar auch recht gut rausschauen in den Garten, aber davor ist halt immer noch die untere Holzverkleidung und die Heizung. So sehe ich wenigstens manchmal das Elend draußen nicht, wenn wieder der Unkrautteufel gewütet hat.

    Liebe Grüße vom Bodensee, Burgi

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    1. Und ich sehne mich vorallem im Winter nach Fensterbänken, wo man so schön Leuchten, Deko und Zimmerpflanzen hinstellen kann 😂

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  12. Mir geht es ganz genau so! So gerne ich in meinen nicht gerade kleinen Garten werkle, genau so gerne faulenze ich darin und erfreue mich an den schönen Gartenbildern. Den Frühjahrsputz im Haus hab ich schon vor vielen Jahren in den November verlegt ;-)
    Liebe Grüße Arlene

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    1. November tönt super, das mekre ich mir als fixen Plan. Zum Faulenzen komme ich eben nur sehr, sehr selten, ich glaube darum habe ich Ende August auch immer die Nase voll.

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  13. Mir geht es genauso, zu viel, zu gross und zu viel Arbeit mit full-time Job und Familie. Wir haben 700qm mit Bauerngarten und grossem Teich, viel Buchs (mit Zünsler seit Juli 😈) und alten Obstbäumen. In diesem Jahr ist alles durch die Wärme so stark gewachsen, dass ich nur noch am Ausschneiden bin...und am Aufgeben. Aber ich weiss genau, dass ich spätestens im Januar ganz kribbelig sein werde und ich es kaum erwarten kann, wieder liszulege, denn der Garten erdet mich, fördert meine Kreativität, nimmt mir den Stress eines anstrengenden Büro-Jobs und bringt mich zur Ruhe....liebe Grüsse, Alexandra

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    1. ich sehe, es geht allen gleich, auch wenns einem mal so richtig angurkt und am liebsten alles hinwerfen würde...diese Gedanken gehen schnell vorbei, wenn man bei schönstem Licht durch den Garten wandelt und geniesst was man bereits geschafft hat.

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  14. Liebe Carmen... welcher Garten Besitzer kennt das nicht?
    Aber diese Art des Abschaltens ist doch die Beste.
    Wir sind erst heute Nacht aus dem Urlaub heimgekommen, aber ein Garten Rundgang mit Taschenlampe müsste sein. Und ich kann dir sagen... was für ein Dschungel. Mein Garten hat förmlich nach mir und meinen Händen gerufen.
    Und nach zwei Wochen Pause Freu ich mich richtig aufs werkeln.
    LG aus der Holledau, Steffi

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  15. Liebe Carmen,
    Du sprichst aus der Seele jedes Gärtners. Was kann besser sein, als müde aber glücklich und beflügelt mit neuen kreativen Ideen aus dem Garten zu kommen? Ohne Garten kann ich mir meinen Alltag nicht mehr vorstellen.
    Liebe Grüße
    Loretta

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    1. Ich auch nicht, Loretta, der Garten viel mehr zurück als er verlangt.

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  16. Liebe Carmen,
    gerade gestern überrollte mich das Gefühl nach unendlich vielen Stunden im Garten...Unkraut, Mulchen, Gemüse ernten und die Beete winterfest machen, Weiden-Bogen vom Sturm reparieren, Stauden zurückschneiden, Rosen schneiden, Apfelbaum der durch den Sturm umgeknickt war, entsorgen, Dahlien vor den Schnecken retten, ... und zu sehen, was nächstes Jahr alles kommt -Erneuerung Hochbeet....
    Aber dann und diese Momente überwiegen im Moment noch.... erfreut man sich an den Farben und der Natur, die uns doch auch so viel gibt..Blüten, Gemüse, Obst und viele Momente für die Sinne...
    Wir drücken uns allen gegenseitig die Daumen, dass diese Eindrücke noch lange bei uns überwiegen...
    Aus welchem Material willst du die Hochbeet bauen?
    Ganz liebe Grüße
    Allgäumaus

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    1. Aus Holz oder Metall, ich habe einen Zimmermann und einen Schlosser in der Familie 😂

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  17. Liebe Carmen,
    ich bewundere deine Power und deine Kreativität !!! Nicht nur dein Garten sondern auch dein Blog sind etwas ganz Besonderes. Als ich die Vase mit den Geranien sah, habe ich wehmütig an deine Flowerday-Beiträge zurückgedacht, die mich immer sehr erfreut haben...
    Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag, helga

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  18. Wie gut kann ich Dich verstehen. Buchsbaumzünsler, wir habe nicht mehr viele Buchs vorhanden, die restlichen Pflanzen müssen sich noch echt bewähren, wir haben den Kampf satt. Gerade gestern dachte ich, och...hm... jetzt noch alle Töpfe und Tomaten giessen, aber beim Ernten sind all diese Gedanken vergessen. Der Garten ist und bleibt ein Kraftort. Bewundere schon seit je her Deinen Garten und vorallem Deine Ausdauer. Griessli Cornelia

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  19. Liebe Carmen,

    schön wieder von Dir zu lesen!
    Ich bewundere ja immer wieder die Fotos und überlege dann immer: Was könntest du für dich so umsetzen? ;-)
    Okay, es mangelt mir an dem wunderschönen großen Fenster. Die Natur dahinter sieht aus wie auf einem Gemälde. DAS wäre mein Traum... und ja... mir ist bewusst dass so ein Fenster geputzt werden muss... Und weil ich nicht so ein Fenster habe, tröste ich mich immer damit dass ich dadurch ja auch weniger zu putzen habe! ;-)

    Durchhänger habe ich auch ständig, obwohl mein Garten schon eher minimalistisch ist. Vieles gefällt mir, viele Ideen habe ich aber auch wieder verworfen, weil ich nicht die Zeit dazu habe 127 Blumentöpfe zu gießen oder zig Pflanzen zu verschneiden oder oder oder...
    Aber das ist ja auch das schön daran... dass man immer neue Sachen ausprobieren kann.

    In diesem Jahr könnte ich eigentlich nur heulen.
    Die Kräuterspirale wurde ein Opfer der weißen Fliege.
    Über die Pfefferminze haben sich Blattläuse hergemacht.
    Und dass es mit der Gemüseernte nichts wurde, dafür sorgte das Dream-Team: Ameisen, Wühlmäuse, Nacktschnecken...
    Aber egal... Ich habe viele Stunden im Garten gesessen und vor mich hingeträumt, jeden Sonnenstrahl genutzt... Und schon dafür lohnt es sich!

    Also Kopf hoch!
    Und Frühjahrsputz wird sowieso völlig überbewertet! ;-)

    Liebe Grüße,
    Simone G. aus B. / Ger.

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  20. Liebe Carmnen,
    einen Durchhänger haben wir wohl alle einmal. Erst recht, wenn hier bei uns ein Unwetter oder Gewittersturm den anderen jagt. Dieses Jahr haben wir viel in unserem Garten verändert. Den Buchs verbannt und dafür Staketenzäune aufgestellt, Frostschaden im Garten und in den Weinbergen erlebt und erst jüngst brach ein großer Baum bei einem Gewittersturm ab. Das ist schon frustrierend. Aber trotzdem kann ich, auch wie du nicht ohne den Garten nicht sein. Also folgt wohl morgen die nächste Runde Rasen mähen, und der Rundgang durch den Garten beginnt von vorne. Die Gartenarbeit entspannt mich aber auch, erdet mich, und lässt den Alltagsstress vergessen.

    Liebe Grüße aus Friesenheim/Rheinhessen

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  21. 😂 geht mir auch so.
    Ich denke im Spätsommer regelmässig über eine riesige Parkfläche mit einem Geranientopf darauf nach, nur um nicht mehr so viel jäten, giessen, auflesen, schneiden und auch ernten zu müssen 😂
    Ah ja, das Bloggen hängt mir in dieser Phase auch regelrecht zum Hals raus, warum mache ich das gleich noch?
    Liebi Grüess Pascale

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  22. Hallo!
    Ach ich kann dich gut verstehen. Mir geht es Anfang September auch immer so. Da sehne ich die Tage, an denen keine Blumen mehr gegossen, kein Unkraut mehr gezupft werden muss, herbei. Und umgekehrt kann ich es Anfang März nicht erwarten bis es endlich losgeht mit dem Garten.
    Liebe Grüße Kerstin

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  23. Oh, ich bin ganz bei dir! Man macht und tut und werkt, mäht und rupft, schneidet Hecken (und Schnecken), ... Und kaum ist man in einer Ecke fertig, kann man in der nächsten Ecke schon wieder anfangen... Das ist mir neben Kindern und Arbeit auch oft zu viel, und genauso regelmäßig wie ich im Spätwinter neue Pläne schmiede und Pflanzen-Wunschlisten schreibe, so regelmäßig stelle ich im Lauf des Sommers fest, dass mir das alles über den Kopf wächst (nicht nur im sprichwörtlichen Sinn...).
    Aber wie du schreibst: Es erdet einfach, und ehrlich gesagt, als Therapeutin genieße ich auch so sehr, dass ich bei der Gartenarbeit mal mit niemandem reden, zu niemandem freundlich sein muss...! Und von meinen älteren Patientinnen höre ich so oft, wie viel ihnen die Gartenarbeit gibt, und auch wie schwer es ihnen letztendlich fällt, wenn sie den Garten krankheitsbedingt massiv verkleinern oder gar aufgeben müssen.
    Daher: Erfreuen wir uns am Gärtnern und daran, dass wir in unserem Klima jedes Jahr zu einer Pause von mehreren Monaten genötigt werden...! ��

    Ich freue mich, wieder mal viel aus deinem Garten zu sehen! Ich lese hier so gerne mit und bin schon gespannt auf eure neuen Pläne!
    Spätsommerliche Grüße aus dem Südosten Österreichs,
    Jules

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  24. Liebe Carmen, wahre Worte! Mir geht es auch jedes Jahr so. Im Frühjahr bin ich noch voller Gartenelan und kann es gar nicht abwarten, alles in Angriff zu nehmen. Und je weiter das Jahr voranschreitet, umso lustloser werde ich *lach*. Aber vielleicht gehört das auch zum Gärtnern dazu, wer will schon immerzu die große Leidenschaft für etwas empfinden, da stumpft man doch nur ab. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf den Winter, wenn der Garten ruht und ich im Haus neue Projekte in Angriff nehmen kann. Zum Beispiel werde ich mal über Buchsalternativen nachdenken *seufz*. Kaum zu glauben, dass diese Worte mal aus meinem Mund kommen würden, aber ich bin inzwischen echt angenervt, weil man sich eigentlich nur noch um den Buchs kümmern muss und als Dank dafür monatelang immer nur auf braune Trauerspiele gucken muss. Mal schauen, wie das so weitergeht.... Liebe Grüße Anja

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  25. Hallo Carmen
    Des öfteren habe ich schon auf deinem Blog vorbeigeschaut. Ein wunderbares Paradies hast du da erschaffen.
    So einen Durchhänger, wie du ihn beschreibst habe ich auch zwischendurch. Manchmal wächst einem halt alles über den Kopf.
    Nach einem Gewitter, wenn verschiedene Kübelpflanzen umgekippt sind, Stauden vom Starkregen niedergeschmettert daniederliegen und der Garten von heruntergefallenen Eichenästen gereinigt werden muss, und man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Oder als ich vor ein paar Wochen den Buchsbaumzünsler auf meinen Buchsbäumen entdeckt habe, die ich aus meinem letzten Garten mitgenommen habe.
    Aber es gibt Gott sei Dank dieses Gefühl, wenn ich morgens nach dem Aufstehen hinaus in den schon angelegten Teil des Gartens schaue und total zufrieden und glücklich bin, was ich da sehe. Oder wie jetzt, nach einem Tag im Büro den vielen Hummeln, Bienen und Schmetterlingen zusehe, wie sie in meinem Garten zwischen den Stauden umherfliegen und tanzen.

    Sonnige Grüße
    Marina
    Marinasgarten.wordpress.com

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  26. Auch mir geht es oft recht ähnlich, im Spätsommer ist so viel im Garten zu tun und das permanente gießen fängt langsam an anstrengend zu werden. So schade ich es auch finde, dass die Zeit im Garten mit der kommenden Jahreszeit wieder weniger wird, so ist es doch auch gut, um mal eine kleine Pause von der Gartenarbeit zu haben. Dafür kann ich es im Winter immer kaum erwarten, bis es endlich wieder Frühling wird und man im Garten wieder loslegen kann :-)
    Das sind wunderschöne Einblicke in deinen Garten, vielen lieben Dank dafür. Genieße den Spätsommer und viele liebe Grüße,
    Anne

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  27. Hallo Carmen,

    Weil ich vor lauter Beerenpflücken (wir haben 1 ha Heidelbeeren und machen seit 9 Wochen nichts anderes, Ende noch nicht in Sicht) wochenlang kaum Zeit für meinen Garten habe (ausser Gemüse ernten, Rasen mähen und ab und zu Verblühtes ausschneiden), freue ich mich wahnsinnig auf die Tage im September, wo ich eeeendlich wieder einmal tage-oder mind. stundenlang ;-) im Garten werkeln kann. Natürlich verfolge ich jeden Herbst den Plan, meinen Garten etwas pflegeleichter zu gestalten.... bis ich wieder eine neue Idee habe, die für sich allein ja nicht so viel Arbeit macht ;-)...

    Lieber Gruss

    Franziska

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  28. ....in diesen Tagen wünsche ich mir jeweils ein kleines gepflegtes Einfamilienhäuschen mit einem kleinen überschaubaren Garten und einem schön arrangierten Sitzplatz.... Ich wohne aber in einem grossen Bauernhaus ohne Tiere aber noch mit allem Drumherum: "Hostet" mit Apfel-Birn-und Zwetschenbäumen, grossem Gemüsegarten, "Beerenblätz", Holzschopf, grossem Blumenbeet entlang der Strasse(das jeder sieht...) und mehr. Eine grosse Fläche, die gehegt und gepflegt werden will und viel Freude macht, aber manchmal einfach viel und gross ist. Danke für deine Worte, irgend einmal kommt wieder der Winter..... und dann der Frühling, die neuen Projekte und der Sommer und Herbst mit dem Überfluss und wieder der Winter......

    Liebe Grüsse in deinen Wundergarten
    Gabriela

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    1. Genau das wünsche ich mir manchmal auch - ein keines! Häuschen mit wenig Garten.
      (psst....wo es mir dann oft langweilig wäre und ich mir wünschte, einen grösseren Garten zu haben *kicher*)

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  29. Hallo Carmen,
    mir geht es jedes Jahr genau wie dir - spätestens im August ist die Luft raus und ich empfinde die Gartenarbeit als lästig. Bei mir sieht es auch nicht mehr ganz so fett grün aus, denn mein Kirschbaum verliert bereits viele Blätter und aufgrund der Südhanglage meines Gartens ist der Boden hart und trocken und die Pflanzen zum Teil etwas "schlapp". Ich überlege dann immer, wie ich meinen Garten pflegeleichter machen könnte, vielleicht mit Kiesflächen, die in deinen Gartenbildern so schön und gepflegt aussehen?
    Im Winter wälze ich dann Gartenbücher - teilweise aus der Stadtbibliothek in Würzburg - und schon entstehen neue Wünsche und ich vermute, auch im nächsten Jahr werde ich nicht weniger im Garten arbeiten.
    Zur Zeit ist mein dringender Wunsch für die nächste Saison ein Wasserbecken, in das ich auch mal meine Füße hängen könnte, wenn es heiß ist. Ich bin noch am Überlegen, ob es ein kreisrundes Becken inmitten des Rasens werden soll, das etwa 60 cm tief ist und im Boden versenkt wird oder ob es ein betoniertes, quadratisches Becken werden soll, das so weit über dem Bodenniveau liegt, dass ich mich auf den Rand setzen kann. Mal schauen! Auch das Planen und Verwerfen macht ja viel Spaß!
    Vielen Dank für deine Inspirationen! Ich freue mich immer sehr, wenn du was Neues postest.
    LG
    Birgit aus Erlenbach in Main-Spessart

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  30. Liebe Carmen,
    manchmal ist es einfach zu viel Arbeit von allem.
    Ich möchte aber auch nicht in der Stadt mit Minibalkon, auf dem nur drei Blumentöpfe Platz finden, wohnen.
    Für die großen Fenster kommt jetzt der Fensterputzer zu uns. Das entspannt!
    Auf die vielen Veränderungen in eurem Garten bin ich gespannt....
    Liebe Grüße Marion

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  31. Ach Carmen , wer kennt das nicht . Ich hab schon zwischendurch öfter mal Nullbock aufs
    Unkrautzupfen und so . Ich denk auch immer öfter , ist der Garten nicht einfach zu groß
    für mich ? Für mich , weil ich hier allein durch tobe . Der Mann wollte zwar einen parkgrossen
    Garten , aber bei 1500 m2 redet er sich raus mit seinen Bauplänen . Nun gut , jedem das seine.
    Ich hab's schon lange nicht mehr im Griff , das es hier so aussieht , wie es für mich sollte .
    Das Wachstum ist halt schneller ;-). Ist aber auch schwierig zu managen , wenn man Schicht arbeitet . Vormittags Rasenmähen z.Bsp. geht schon seit einigen Wochen nicht mehr , alles zu nass . Dann ist da noch all das Andere , was man machen muss und machen möchte . Es ist einfach nicht genug Zeit . Es gibt hier nichts , was nicht schon gesagt wurde . Es geht Jedem
    so . Aber du hast das wieder so schön geschrieben und so wundervolle Bilder in deinem Post .
    Toll und jede Gärtnerin weiß , was da für Mühe und Herzblut drin steckt . Und du schaffst noch so viel mehr als ich . Ich wollte auch immer dran bleiben , das man mal durch ist . Geht nicht . Ich bin grad aus dem Urlaub zurück , hach und wie alles wieder gewachsen ist .
    Aber richtig , auch ich bin froh einen Garten zu haben . Er macht Arbeit , aber ich mach mir mittlerweile kein Stress mehr , obwohl es mir dennoch Unbehagen bereitet , wenn Besuch kommt . Aber ich kann jetzt auch alles mal liegen lassen , freue mich über den m2 Boden , den
    ich geschafft habe . Und erstmalig habe ich Freude vor mich hin zu zupfen und fand es auch noch entspannend . Und so soll Garten eben auch sein . Man wird ja eh nie fertig .
    Und schön , wenn mein Besuch sagt , er mache mal einen Spaziergang und wandelt durch meinen Garten . Das muss man erstmal haben , das man raus aus dem Haus gleich spazieren kann . Das muss ich jetzt auch erstmal tun und schauen , was hier so los ist . Und dann beginnt auch wieder die Gieserei und und und 😊 . Und irgendwie ist das alles auch schön .
    Na du hast ja noch einiges vor , da bin ich mal gespannt und wünsche viel Schaffenskraft .
    Ich fand diesen Post wieder toll , so echt , so lebensnah .
    Alles Gute , liebe Grüße zu dir , herzlichst JANI

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  32. Liebe Carmen,

    danke für den herrlichen Beitrag! Vor allem an die winterliche Langeweile hab ich vor ein paar Tagen auch schon gedacht. Wie soll ich das bloß überstehen, nicht jeden Abend im Garten zu sein, über die Hitze zu jammern oder über den Regen zu schimpfen?! Oh man, mein Garten fängt mir jetzt schon an zu fehlen. Er ist ja nicht so groß und üppig wie deiner und meine Gemüsebeete sind schon langsam leer - der Winter ist erschreckend nahe...

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  33. Liebe Carmen
    Vielleicht tröstet es Dich, zu wissen, dass Du mit dem Zeigen und Kommentieren Deiner Arbeit sehr viel Freude verbreitest und manche GärtnerInnen motivierst, durchzuhalten und auch die eher langweiligen und mühseligen Arbeiten anzupacken. Ganz abgesehen von den vielen handfesten Tipps und inspirierenden Ideen, die Du grosszügig verschenkst. Für mich, die ich lediglich einen Balkon zum Gärtnern zur Verfügung habe (auch das wird jeweils im Frühling enthusiastisch in Angriff genommen und gegen Herbst mehr und mehr vernachlässigt), ist es schön, als Leserin Deines sorgfältig gestalteten Blogs an einem grösseren Werk teilhaben zu dürfen.
    Dass Du den Frühjahrsputz im Winter erledigst, könne frau auch als vorgezogene Arbeit verstehen, statt als verspätete.
    Herzliche Grüsse durch den Septembertag aus dem Westthurgau
    Helen

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  34. Hallo Carmen, ohh, dein wunderschöner Garten, - ich kann mir vorstellen dass das ne Menge Arbeit drinsteckt! Hut ab!!! Ich hab ja schon Mühe meine wenigen Topfpflanzen vor der Haustür frisch und ansehnlich zu halten und das gelingt schon nicht immer :-(.... liebe Grüsse Ursi

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  35. Liebe Carmen,
    warum habe ich hier gerade das Gefühl, dass hier ein Text von mir steht, den ich aber gar nicht geschrieben habe (rätsel,seufz!)!??? Habe mir im Urlaub bei unseren holländischen Nachbarn Trost gekauft: "Niet perfekt is ook goed!" Hängt jetzt bis zum Winter an meinem Kühlschrank... nur so für den Fall, dass ich noch einen Gartenkoller kriege.
    Nicht verzagen, Du hast einen tollen Garten und liebe Grüsse aus Mülheim an der Ruhr, Elle

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  36. Tja, was musste ich da eben beim Lesen schmunzeln und fast 10 Jahre zurückdenken ... Als wir gerade mal 1 Jahr über den Garten im www berichteten, noch voll Freude an der offenen Pforte teilnahmen, noch viel mehr Power hatten, und uns so gar nicht vorstellen konnten, dass mal körperliche Schwächen und reichlich andere Vorkommnisse dem Gartenleben so sehr im Wege stehen könnten. Aber Du hast recht, der Garten kommt auch ohne uns klar - nur wir leben nicht so gern ohne Garten. Doch es macht wirklich Sinn bei Zeiten über einen etwas pflegeleichteren Garten nachzudenken und noch vorausschauender zu handeln ;-)
    Liebe Grüße zum Jahreswechsel schickt Silke

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